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Flüchtlinge auf Lesbos angeschossen
Unbekannte Person gibt Schüsse auf zwei Männer ab / Täter geflüchtet
Insel Lesbos. Zwei Asylbewerber sind auf Lesbos angeschossen worden. Die beiden Männer, ein Iraner und ein Afghane, haben sich am späten Mittwochabend mit Schusswunden in der Krankenstation des Flüchtlingslagers Moria gemeldet, hieß es am Donnerstag aus Kreisen des Lagers. Sie wurden demnach in ein örtliches Krankenhaus gebracht. Sie wurden aber offensichtlich nicht schwer verletzt.
Die beiden Männer sagten der Polizei, sie seien aus dem Lager herausgegangen. Moria darf wie alle griechischen Flüchtlingslager derzeit wegen der Pandemie nicht verlassen. Nach Angaben des »Moria Corona Awareness Team« seien die Männer etwa fünf Kilometer vom Camp entfernt von einer unbekannten Person angeschossen worden. Der Angreifer sei davon gekommen, mehr Informationen gab die Polizei bisher nicht.
In zwei Lagern sowie in einem Hotel für Migranten auf dem griechischen Festland waren bereits Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Dort wurden in dieser Woche 150 Menschen positiv getestet. Bislang gab es noch keine berichteten Fälle in den Flüchtlingslagern auf den Inseln. Die Behörden testen allerdings auch nicht flächendeckend. fhi/agenturen
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