Steuersatz der meisten Rentner bei 20 Prozent
Leserbrief
Zu: »Auf die milde Gabe verzichten«, 21.4., S. 8 und »Spürbarer Anstieg der Renten im Sommer«, 15.4., S. 13; online: dasND.de/1135460
Obwohl im nd-ratgeber nach Rentenerhöhungen die These »Es bleibt nichts übrig« widerlegt wird, taucht sie immer wieder auf. Welcher Steuerberater berechnet denn, dass nur 25 Prozent übrig bleiben? Der Spitzensteuersatz liegt bei 42 Prozent (bei Einkommen ab 57 052 Euro). Dazu kommen zirka 11 Prozent Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge, wobei bei diesem Einkommen gegebenenfalls bereits die Beitragsbemessungsgrenze greifen würde. Käme es zu dieser Belastung, blieben etwa 45 Prozent übrig. Die meisten Rentner haben einen Steuersatz zwischen 20 bis 25 Prozent. Es bleiben also über 50 Prozent übrig. Wer auf diese »milde Gabe« verzichten möchte: Im nd stehen genügend Spendenaufrufe. Spenden sind steuermindernd.
Was die Finanzierung der Rentenkasse anbetrifft: Aus dem Bundeshaushalt kommen dieses Jahr 100 Milliarden Euro Zuschuss in die Bundeskasse. Dieser Zuschuss wird von allen Steuerzahlern finanziert, nicht nur von Arbeitnehmern.
Dr. Rolf Sukowski, Leiter der Beratungsstelle Berlin der Lohnsteuerhilfe für Arbeitnehmer e.V. (LStHV) und langjähriger Autor des nd-ratgebers
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