+++ Zahlern & Fakten +++
42 Prozent fürchten um ihren Job
Die COVID-19-Pandemie und die daraus resultierende Unsicherheit führen dazu, dass Unternehmen noch schneller ihre Arbeit umstellen. In diesen herausfordernden Zeiten fokussieren sich Führungskräfte zudem auf ihre Mitarbeiter, insbesondere deren Gesundheit, finanzielle Sicherheit und Unterstützung bei der Weiterentwicklung. Denn künstliche Intelligenz und technische Entwicklungen verändern auch die beruflichen Laufbahnen.
42 Prozent der Mitarbeiter gehen davon aus, dass ihr Job innerhalb der nächsten drei Jahre durch Künstliche Intelligenz und Automatisierung ersetzt wird. 71 Prozent sind der Meinung, dass ihre Arbeitgeber sie gut auf die Zukunft der Arbeit vorbereiten und 77 Prozent vertrauen darauf, dass ihr Unternehmen sie entsprechend weiterbildet, wenn ihr Job sich wegen der zunehmenden Automatisierung verändern sollte. Das geht aus der Mercer-Studie »Global Talent Trends 2020« hervor. Sie bietet Einblicke in 9 Branchen und 16 Regionen der Welt. In Deutschland wurden 450 Personen befragt.
Gesuchte Experten verdienen wenig
In Berufen mit Fachkräftemangel verdienen die Beschäftigten in Deutschland nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) oft unterdurchschnittlich. Das geht aus einer Antwort der Bundesagentur auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor. Demnach liegt das Einkommen in mehreren Mangelberufen einige hundert Euro unter dem mittleren Lohn der aller Fachkräfte.
So beträgt das mittlere Einkommen für sozialversicherungspflichtig vollbeschäftigte Fachkräfte 3052 Euro brutto im Monat. Von den 52 Berufen, die laut einer Analyse der BA Engpässe bei Fachkräften haben, liegt das mittlere Entgelt bei 26 Berufen darunter. Nach Angaben der Bundesagentur erhalten Podologen (Fußpfleger) monatlich 1862 Euro brutto und damit am wenigsten.
Besonders niedrig ist der Lohn auch bei Berufen in der Fleischverarbeitung mit 2123 Euro brutto. Unterdurchschnittlich vergütet sind außerdem Berufe in der Hörakustik mit 2346 Euro und in der Bodenverlegung. Bei Physiotherapeuten sind es den Angaben nach 2376 Euro. Agenturen/nd
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