Der Brausekopf wird zum Haltegriff

Tipps für daheim

  • Katrin Baum
  • Lesedauer: 2 Min.

Kein Wanderer packt in seinen Rucksack Steine, die ihm das Laufen erschweren. Warum also sollten wir Unannehmlichkeiten in unserer Wohnung in Kauf nehmen, wenn es nur kleiner Veränderungen bedarf, um sie zu vermeiden?

Wie kleine Veränderungen konkret aussehen

Besonders schwer können uns »Steine« drücken, wenn sich gesundheitliche Einschränkungen eingestellt haben. Für Menschen, die unsicher sind auf den Beinen, können schon kleine Veränderungen in der Wohnung die Bewältigung des Alltags erleichtern. Gleichzeitig wir das Risiko von Stürzen erheblich gemindert.

Mehr Halt ist vor allem in der Intimzone »Badezimmer« wichtig. Optimal ist natürlich ein barrierefreies Bad. Das lässt sich aber nicht überall verwirklichen - zumal, wenn es sich um eine Mietwohnung handelt oder der Geldbeutel keinen Komplettumbau zulässt. Doch schon kleine Lösungen bringen oft große Erleichterung.

Eine spezielle Brausekopfhaltestange kann die Funktion eines Haltegriffs übernehmen, so dass man sich beim Duschen festhalten kann. Einhebelmischer sind leichter zu bedienen. Thermostatarmaturen begrenzen die Wassertemperatur und schützen so vor Verbrennungen.

Als Spritzschutz eignet sich ein Duschvorhang eher als eine starre Trennwand. Letztere schafft eine neue Barriere und ist für Personen mit eingeschränkter Motorik eine zusätzliche Unfallgefahr.

Auch eine Toilettensitzerhöhung mit Armlehnen erleichtert das Hinsetzen und Aufstehen. Toilettenpapierhalter und Spülknopf sollten ohne Akrobatik erreichbar sein. Am leichtesten einzurichten ist eine optimale Beleuchtung im Bad - blendfrei und ohne Schattenwurf.

Sind größere Anpassungen wie die Installation einer bodengleichen Dusche erforderlich, hilft die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) als bundeseigene Förderbank mit zinsgünstigen Krediten oder Zuschüssen. In der Broschüre »Barrierefrei umbauen und bauen - mehr Lebensqualität für alle« vom Verband der Privaten Bausparkassen sind Anpassungslösungen beschrieben. Zudem ist der Kostenrahmen angegeben, und Finanzierungsmöglichkeiten werden vorgeschlagen.

Empfehlenswerte Broschüre

Die Broschüre kann unter www.bausparkassen.de herunter geladen werden. Unter www.nullbarriere.de liest man Informationen zum altersgerechten Umbau mit Darstellung entsprechender Hilfsmittel. Darüber hinaus empfiehlt es sich, den Hausarzt zu fragen, welche Hilfsmittel er verordnen kann.

Bevor der Handwerker kommt, sollte man sich fachkundig beraten lassen. Unter www.wohnungsanpassung-bag. de/Ansprechpartner findet man Adressen von Wohnberatungsstellen. Die Berater sehen sich die Situation vor Ort an. Sie haben aufgrund ihrer Erfahrung oft auch Lösungen parat, an die man selber gar nicht gedacht hat.

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