Südliches Afrika: Klimaschutz und sichere Ernährung

SODI setzt in Namibia, Mosambik und Südafrika gemeinsam mit vier Partnerorganisationen ein Projekt zur sicheren Ernährung und Umweltbildung um

  • Katja Neuendorf
  • Lesedauer: 2 Min.

Für die Menschen im südlichen Afrika sind die vielfältigen negativen Auswirkungen des Klimawandels schon heute massiv spürbar. Ein Rückgang des Niederschlags, extreme Wetterereignisse und die höchsten Temperaturzunahmen der südlichen Hemisphäre erschweren vor allem das Leben der ländlichen Bevölkerung. Diese lebt oft von Subsistenzwirtschaft, bei der hauptsächlich für den Eigenbedarf produziert. Hinzu kommen der Verlust von traditionellem lokalem Wissen über Pflanzen und der erschwerte Zugang zu nachhaltigen Landnutzungspraktiken. Beides vermindert Ernteerträge langfristig.

Anfang 2020 erlebte die Region eine der gravierendsten Dürren seit Jahren. Namibia erlitt die schlimmste Trockenheit seit 90 Jahren, 500 000 Menschen waren von Hunger bedroht. In Mosambik haben die Menschen bis heute mit den Folgen des Zyklons Idai zu kämpfen. Auch in Südafrika spitzen sich seit Jahren die Probleme der Wasserknappheit zu. Existenzängste und Ernährungsunsicherheit der Menschen sowie weitreichende Umweltschäden sind die Folgen.

Die Auswirkungen der Klimakrise haben viele Gesichter und machen nicht an Grenzen halt; deswegen setzt SODI gemeinsam mit vier Partnerorganisationen aus Namibia, Mosambik und Südafrika länderübergreifend ein Projekt zur sicheren Ernährung und Umweltbildung um. Denn nur wer die Zusammenhänge zwischen Umwelt, Klima und angepassten Anbaumethoden versteht, kann nachhaltige Lösungen für die Zukunft schaffen.

Umweltbildung, Edutainment (Education-Entertainment), Wissen über ökologisches Wirtschaften und Rechte von Kleinbäuer*innen: Jede der vier Organisationen hat durch ihre Arbeit besonderes Wissen und teilt dieses in Treffen und mittels einer Online-Lernplattform mit den anderen, um starke Süd-Süd-Partnerschaften zu etablieren. Durch Trainings in ökologischen Anbaumethoden und dauerhafte natürliche Kreisläufe der Permakultur können so über 1010 benachteiligte Kleinbäuer*innen und ihre Familien (6000 Menschen) handlungsstärker gegen Dürren und andere extreme Wetterereignisse werden sowie sich sicher und gesund ernähren. Gleichzeitig soll die Umweltbildung gemeinsam mit Schüler*innen und Lehrenden in den nationalen Schulsystemen etabliert werden, um ökologisches Wissen nachhaltig in der Gesellschaft zu verankern.

Unsere Autorin arbeitet bei SODI als Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

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