Wie kann ich eine Corona-Erkrankung von einer Grippe unterscheiden?

  • Lesedauer: 3 Min.

Die kalte Jahreszeit ist Erkältungszeit - und ausgerechnet jetzt verschärft sich die Corona-Situation in Deutschland wieder. Deshalb fragen sich wohl viele, wie Corona-Symptome überhaupt von denen einer Grippe oder Erkältung zu unterscheiden sind.

Welche Symptome sind die typischen bei einer Corona-Erkrankung?

Das sind schon grippeähnliche Symptome. Das Hauptunterscheidungsmerkmal ist die Geschmacksstörung. Außerdem klingt die Grippe ja schon nach drei Tagen ab - auch das ist bei Corona nicht der Fall. Die Leute kommen aber auch manchmal an und haben exotische Symptome - wie Durchfall zum Beispiel. Ansonsten sind es aber eher Erkältungssymptome: ein bisschen Fieber, ein bisschen Unwohlsein, Schwäche und Schmerzen.

Wie sollte man sich im ersten Schritt verhalten?

Man sollte sich wie bei einer Grippe erst einmal körperlich schonen, zu Hause bleiben und Kontakte vermeiden - um sich und andere nicht weiter zu gefährden. Natürlich könnte man auch mit einem Arzt sprechen, aber am Telefon. Man sollte niemals mit Corona-Symptomen ohne Voranmeldung in die Praxis kommen.

Was ist zu raten, wenn die Symptome zunehmen?

Zu empfehlen ist, nur leichte Kost zu sich zu nehmen und Tee zu trinken. Natürlich kann man auch mal Aspirin, Paracetamol oder Ibuprofen nehmen gegen die Schmerzen. Nach ein paar Tagen sollte ein Abstrich vorgenommen werden.

Bei welchen Symptomen sollte man spätestens einen Arzt kontaktieren?

Corona wird nur dann möglicherweise zu einem Problem, wenn Atembeschwerden dazukommen. Wenn man also schlechter Luft bekommt und schwächer belastbar ist. Es ist nicht so sehr der Husten, sondern die Luftnot. Das lässt sich durch den Hausarzt ganz einfach durch Abhören und Sauerstoffmessung herausfinden. Ins Krankenhaus muss dann wirklich nur der, bei dem diese Luftnot zunimmt.

Sollte ein Virustest nötig sein, wie ist da dann der Ablauf?

Die Frage ist, ob man es per Hausbesuch macht, Bekannte oder Verwandte den Abstrich machen oder ob man den ärztlichen Bereitschaftsdienst alarmiert. Den sollte man angesichts der gegenwärtigen Überlastung wirklich nur im Notfall in Anspruch nehmen. Wenn man ganz leichte oder keine Symptome hat und nur Kontakt hatte, kann man natürlich auch zu einer Abstrichstelle gehen.

Welche Medikamente sind eher kontraproduktiv? Über die Wirksamkeit von Ibuprofen gibt es unterschiedliche Auskünfte.

Nach den bisherigen Erkenntnissen gibt es keine Medikamente, die die Corona-Symptome verschlimmern. Man darf aber nicht verwechseln: Die Medikamente helfen sicher nicht gegen Corona, sondern unterdrücken höchstens die Symptome. Bei stark Erkrankten muss man beispielsweise Kortison einsetzen, was bei leichten Symptomen nicht notwendig ist. Agenturen/nd

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