• Politik
  • Breitscheidplatz-Untersuchungsauschuss

Datenpanne erläutert

BKA erklärt Lücken bei Spuren nach Attentat vom Breitscheidplatz

  • Daniel Lücking
  • Lesedauer: 1 Min.
Im Untersuchungsausschuss zum Attentat vom Berliner Breitscheidplatz erläuterten Ermittler des Bundeskriminalamtes BKA, wie es zu Lücken bei der technischen Auswertung eines vom Attentäter Anis Amri 2016 genutzten Telefons kommen konnte. Die Fraktion der Grünen hatte in vorangegangenen Vernehmungen einen Widerspruch herausgearbeitet, den das BKA zunächst nicht auflösen konnte. So lagen vom Smartphone in den Tagen vor dem Attentat und am Anschlagstag selbst keine Nutzungsdaten vor. Es entstand der Eindruck, Amri hätte die vom BKA ermittelten Chats mit der Kontaktperson Moumou1 mangels Internetverbindung gar nicht geführt haben können.

In der erneuten Vernehmung erklärte Kriminalhauptkommissar A.S. nun, die Prüfung habe ergeben, dass Telefonica wegen technischer Probleme keine Nutzungsdaten erfasst habe. Das Bewegungsprofil des Attentäters basiere daher einzig auf Daten, die im Smartphone selbst gespeichert waren. Ermittler hatten das Gerät seinerzeit in der Stoßstange des Lastwagens gefunden, nachdem dieser am Tag nach dem Anschlag vom Breitscheidplatz in die Julius-Leber-Kaserne abgeschleppt worden war.

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -