Antisemitische Vorfälle 2020
Insgesamt 1004 antisemitische Vorfälle dokumentierte die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin 2020. Die Stelle erfasste 17 Angriffe, 43 gezielte Sachbeschädigungen, 51 Bedrohungen, 770 Fälle verletzenden Verhaltens und 123 antisemitische Massenzuschriften.
Trotz der durch die Pandemie bedingten tiefgreifenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens nahm die Zahl bekannt gewordener antisemitischer Vorfälle im Jahr 2020 um 13,3 Prozent zu. Jeden Tag gab es also im Durchschnitt knapp drei Vorkommnisse in der Bundeshauptstadt.
Mit Abstand am häufigsten gemeldet wurden Vorfälle im Bezirk Mitte. Das hat vor allem mit den dort abgehaltenen rechtsoffenen Demonstrationen zu tun.
Besonders belastend für die Betroffenen: Mit dem Rückzug ins eigene Zuhause verdoppelte sich im Pandemiejahr auch die Zahl der Vorfälle im Wohnumfeld von Jüdinnen und Juden. Auch traf es deutlich mehr Einzelpersonen als in den Jahren zuvor.
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.