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Weitere Demonstrationen in Berlin untersagt
Drei für Montag geplante Demonstrationen gegen die Corona-Politik in Berlin untersagt / Angriff auf Gewerkschafter am Sonntag
Berlin. Drei für Montag geplante Demonstrationen gegen die Corona-Politik in Berlin sind nach Angaben der Polizei untersagt worden. Betroffen sind zwei geplante Aufzüge auf der Straße des 17. Juni unter dem Titel »Das Jahr der Freiheit und des Friedens«, für die bis zu 10.000 Teilnehmer angemeldet waren. Verboten wurde auch eine Versammlung am Potsdamer Platz unter der Überschrift »Freies Leben, freie Liebe« mit 1000 Teilnehmern, wie eine Polizeisprecherin am Montag sagte.
Am Wochenende waren trotz des Verbots mehrerer Demonstrationen Tausende in Berlin auf die Straße gegangen. Dabei kam es am Sonntag mehrfach zu Auseinandersetzungen zwischen Protestierenden und der Polizei. Es gab knapp 600 Festnahmen.
Auch hat es einen körperlichen Angriff auf den dju-Landesgeschäftsführer für Berlin-Brandenburg, Jörg Reichel, gegeben. Die Polizei ermittelt diesbezüglich in der »Querdenken«-Szene wegen gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und versuchten Diebstahls, sagte eine Polizeisprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Montag in Berlin. Der Landesgeschäftsführer der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in der Gewerkschaft ver.di war am Sonntag laut Berliner »Tagesspiegel« aus einer »Querdenken«-Demonstration heraus vom Fahrrad gezerrt, getreten und geschlagen worden und musste danach im Krankenhaus behandelt werden.
Laut »Tagesspiegel« ließen die Täter nur durch das Eingreifen von Passanten von Reichel ab. Der Gewerkschafter habe Verletzungen an Schulter und Beinen erlitten, hieß es. Nach epd-Informationen hat Reichel das Krankenhaus inzwischen wieder verlassen. Körperlich gehe es ihm den Umständen entsprechend gut, sagte dju-Bundesgeschäftsführerin Monique Hofmann dem epd in Berlin. Er sei jedoch traumatisiert und stehe für Anfragen derzeit nicht zur Verfügung. Agenturen/nd
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