Auch Fischkonserven!

Voller Schrecken erinnern wir uns der furchtbaren Szenen, als im letzten Jahr, während des Lockdowns, ein großer Teil der Bevölkerung plötzlich Hamsterkäufe tätigte. Binnen Kurzem waren Dinge des täglichen Bedarfs, von denen man glaubte, in der Marktwirtschaft würde es nie an ihnen mangeln, rarer als Goldstaub. Klopapier, Nudeln, Mehl, Büchsen mit passierten oder stückigen Tomaten – das alles und noch viel mehr horteten die Bürger, die wahrscheinlich jetzt noch auf einem Teil ihrer Vorräte sitzen. Viele Supermarktregale waren so leer wie die Augen von Armin Laschet beim Studium der Umfragen. Seither haben sich Verhaltensforscher und Psychologen mit dem Phänomen des Hamsterkaufs beschäftigt, aber erst jetzt wird klar, wie groß die Not wirklich war. Das Fisch-Informationszentrum hat uns darauf hingewiesen; sein Vorsitzender teilte mit: »Insbesondere Fischdauerkonserven waren 2020 durch Hamsterkäufe aufgefallen.« Das ist ein Satz, den man nicht oft genug lesen kann. Wenn einmal die Geschichte der Coronakrise geschrieben wird, sollte er eine zentrale Rolle spielen.

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