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Nun aber raus mit den Kartoffeln

Die gartenkolumne

  • Peter Kollewe
  • Lesedauer: 2 Min.

Ehrlich, mit diesen Zahlen habe ich auch nicht gerechnet. Meist sind es doch immer wieder die gleichen Sorten im Angebot: Adretta, Agria, Bintje, Laura, Linda, Marabel, Ora, Sieglinde, Toscana ...

Und Wendy, diese Sorte haben wir am vergangenen Wochenende in Philadelphia gekauft, beim dortigen Kartoffelfest. Zu dem waren einige Tausend Buddelfreunde aus Berlin und Brandenburg, die sich ihre Wintervorräte selbst aus der Erde graben konnten. Ein Riesenfest, ein Riesenspaß für die ganze Familie.

Zusammen mit unserer eigenen Ernte dürften wir über den Winter kommen und werden Wendy im nächsten Frühjahr in unsere Beete bringen.

Die festkochenden Sorten bleiben, wie der Name schon sagt, fest und zerfallen nicht beim Kochen. Vorwiegend festkochende Kartoffeln bleiben beim Kochen gut in Form. Die Schale kann unter Umständen leicht aufplatzen, das Kartoffelinnere bleibt jedoch in seiner Struktur erhalten. Bei mehligkochenden Kartoffeln springt die Schale beim Kochen auf und das Innere wird mehlig und verliert an Bissfestigkeit.

Ganz gleich welcher Typ: Kartoffeln wollen alle am liebsten dunkel und kühl gelagert werden. Das verhindert, dass sich grüne Stellen und Triebe bilden. Diese sollten vor dem Verzehr großzügig weggeschnitten werden, da sie erfahrungsgemäß für den Menschen schädliches Solanin bilden.

Auch in Philadelphia sah man Experten, die die nur drei, vier Zentimeter großen Minis im Sack hatten. Sie werden wie Pellkartoffeln zubereitet und nach dem Schälen als Ganzes in Butter oder Schmalz kross ausgebraten, wahlweise mit Speck und Zwiebeln zusammen. Diese sogenannten »Herrenkartoffeln« lohnen die Mühe - sie gelten als herbstliche Delikatesse. Guten Appetit!

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