Aufgemuckt fürs Klima

Louisa Theresa Braun berichtet aus der Hauptstadt

  • Corinna Meisenbach
  • Lesedauer: 3 Min.
Louisa Theresa Braun
Louisa Theresa Braun

Louisa lacht mich freundlich an, als ich sie an ihrem Platz im Hauptstadt-Ressort besuche. Die 28-Jährige hat eine auffällige Frisur. Ihr braunes Haar ist an den Seiten abrasiert, die übrigen Haare sind als Dreadlocks miteinander verwoben.

Aufgewachsen ist sie auf dem Land in Hessen, sie ging in Limburg zur Schule und studierte in Freiburg Neuere und Neueste Geschichte und Philosophie. Nach Berlin kam sie 2016 für ein Masterstudium in Philosophie und blieb seitdem. Ihr war schon lange klar, dass sie journalistisch arbeiten will. Bereits mit 16 hat sie ihr erstes Praktikum bei einer Tageszeitung absolviert. Dass es Printjournalismus werden soll, hat sich im Laufe der Jahre ergeben: »Ich habe auch redaktionelle Erfahrung beim Radio gesammelt, was mir großen Spaß gemacht hat, und war unter anderem beim Radio Dreyeckland. Aber ich glaube, dass ich mich schriftlich am besten ausdrücken kann«, äußert sich die Wahl-Berlinerin.

Während ihres Bachelor-Studiums in Freiburg absolvierte sie eine studienbegleitende Journalistenausbildung, machte den Master und dann ein Volontariat bei der MOZ in Frankfurt (Oder). Inzwischen ist sie beim »nd«. Neben der Berichterstattung über Lokales ist eine ihrer Hauptaufgaben das Schreiben des Muckefuck-Newsletters, dessen berlinspezifische Inhalte die Lesenden nicht als Zeitung erreichen, sondern per E-Mail und Messengerdienst Telegram.

Am »nd« mag sie besonders, dass sie hier über die Themen schreiben kann, die ihr wichtig sind. »Ich bin Journalistin geworden, um relevante Themen in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu rücken und darüber zu berichten«, sagt sie. Ihr liegt das Thema Klima besonders am Herzen. Die Kreuzbergerin sieht hier ein großes gesamtgesellschaftliches Problem, das drängt, und sagt anerkennend: »Ich finde es faszinierend, wie engagiert die Klima-Aktivist*innen sind. Sie setzen sich entschlossen ein, obwohl der Frust regelmäßig hoch ist, weil sich nur so langsam etwas tut.«

Darüber hinaus legt sie Wert darauf, dass das Thema Mieten medial bearbeitet wird. »Dieses Thema ist für viele Menschen von großer Wichtigkeit. Ich selber spüre den angespannten Mietenmarkt auch. Mein Freund und ich suchen schon seit langer Zeit eine größere Wohnung.« Lachend fügt sie hinzu: »Vielleicht hat ja ein nd-Leser oder eine Leserin einen Tipp für uns.«

Die Veganerin kocht zwar gerne, aber selten. »Mein Freund ist Koch und bringt meistens Essen mit. Das ist praktisch, und es würde sonst weggeworfen werden.« Kennengelernt haben sie sich in Freiburg beim Christopher Street Day.

In Berlin ist sie am liebsten auf dem Tempelhofer Feld unterwegs. Wo früher Flugzeuge starteten, genießt sie die Natur oder geht joggen. In ihrer freien Zeit macht sie außerdem gerne Yoga, tanzt zu elektronischer Musik oder reist. Im nächsten Urlaub soll es nach Schweden gehen.

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