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IG Metall setzt klares Zeichen
Martin Höfig über die Forderung nach dauerhafter Lohnsteigerung
Acht Prozent mehr Geld – und zwar dauerhaft. Mit dieser endgültigen Forderung geht die IG Metall in die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie. Für viele Mitglieder in den Betrieben, die sie in regionalen Tarifkommissionen der Gewerkschaft nun beschlossen haben, sind diese acht Prozent das Minimum. Und eine höhere Forderung wäre aus zwei Gründen auch noch gerechtfertigt gewesen. Denn zum einen ist wichtig, dass das ausgehandelte Plus in der Tarifrunde nicht durch die steigenden Preise wieder aufgefressen wird. (Dass eine Einmalzahlung, wie vom Gros der Arbeitgeber angedacht, von der Gewerkschaft gleich als Beleidigung abgeschmettert wurde, ist sowieso zu unterstützen.)
Zum zweiten stärkt der Fachkräftemangel die Verhandlungsposition der Gewerkschaft gegenüber den Arbeitgebern enorm. Denn nur wenn die Leute angemessen bezahlt werden, kommen und bleiben sie auch. Hinzu kommt, dass viele Unternehmen während der Pandemie und unter den Bedingungen der Kurzarbeit ein Rekordjahr an das nächste knüpfen konnten. Das ist die Leistung der Beschäftigten, deren Lohn diese jetzt zu Recht einfordern.
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