Krankenhäuser im Krisenmodus

Zur drohenden Pleite märkischer Kliniken

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: 1 Min.

Mit dem Krieg in der Ukraine ist Corona als Thema abgemeldet. Dabei herrscht für Brandenburgs Kliniken Alarmstufe Rot. Es müssen weiterhin Corona-Patienten in Brandenburgs Krankenhäusern behandelt werden. Aktuell sind es 258. Es gibt auch Todesfälle, vier neue waren es in der letzten Meldung des Gesundheitsministeriums. Doch es sind nur 2,6 Prozent der verfügbaren Intensivbetten mit Corona-Patienten belegt. Der Wert liegt im grünen Bereich. Erst ab zehn Prozent würde die Warnampel auf Gelb springen.

Es droht also keine Überlastung des Gesundheitswesens wegen Corona, aber sein Zusammenbruch wegen der Inflation, wegen der Energiepreise, wegen einer Vergütung der Behandlungen durch die Krankenkassen, die darauf noch nicht austariert ist. Dieses Jahr sei mit einigen Insolvenzen zu rechnen und nächstes Jahr mit noch mehr, warnt die Landeskrankenhausgesellschaft. Wenn ein modernes Gemeinwesen etwas so Grundlegendes wie die Gesundheitsversorgung nicht mehr organisieren kann, dann hat es versagt. Das Geld für die Aufrüstung wäre in Krankenhäuser sinnvoller investiert.

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