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Unfriedliche Aussichten in Pakistan
Thomas Berger über die Proteste nach der Verhaftung von Imran Khan
In Pakistan bricht sich die Gewalt Bahn. Bereits acht Todesopfer haben die Proteste gegen die am Dienstag erfolgte Festnahme von Pakistans Ex-Premier Imran Khan gefordert. Die andauernde Internetblockade, die die Regierung verhängt hat, trifft einfache Bürger und die Geschäftswelt hart, wie ein breites Bündnis in einem Statement am Donnerstag kritisierte.
Das Land, ohnehin in einer Mehrfachkrise, steckt nun zusätzlich in einer Eskalation der innenpolitischen Spannungen, deren Ende nicht absehbar ist. Denn klar ist: Die vielen Fans der größten Oppositionspartei Pakistan Tehreek-e-Insaf (PTI) werden sich mit der Verhaftung ihres Anführers nicht abfinden. Khan gilt weiterhin als populärster Politiker des Landes.
Kurz vor einer möglich scheinenden Einigung der beiden politischen Lager über einen Termin für Neuwahlen war es kontraproduktiv, den wichtigsten Kontrahenten der Regierung aus dem Spiel zu nehmen. Die Chance für einen grundlegenden Kompromiss scheint nunmehr endgültig vertan. Friedliche Aussichten eröffnet das nicht.
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