- Politik
- AirBnb-Gründer
Steinreich durch Gentrifizierung
AirBnb-Gründer Joe Gebbia profitiert von massiven Börsengewinnen
Joe Gebbia, Gründer von AirBnb, schwimmt im Geld: Nach den Pandemiejahren ist die Aktie des Unternehmens um 70 Prozent gestiegen, wie »Business Insider« vermeldet. Gebbias Nettovermögen sei dadurch um drei Milliarden Dollar auf nunmehr neun Milliarden angewachsen. Gebbia hat einige der Kursanstiege offenbar mitgenommen: Vor Kurzem verkaufte er AirBnb-Aktien im Wert von über 63 Millionen Euro.
Der 41-Jährige stammt aus Atlanta, Georgia. In seiner Jugend begeisterte er sich für Sport, insbesondere Basketball, und arbeitete unter anderem als Balljunge für die Atlanta Hawks. Gebbia studierte Design an einer Kunsthochschule in Rhode Island und arbeitete anschließend als Gestalter für einen Verlag in San Francisco. Zusammen mit seinem Mitbewohner Brian Chesky gründete er dort AirBnb, nachdem ihre Miete soweit gestiegen war, dass sie sich ihre Wohnung nur noch leisten konnten, indem sie Luftmatratzen während einer Design-Konferenz untervermieteten. Cheskys und Gebbias Startup wuchs rasant zu einer globalen Plattform für die Vermietung von Gästebetten und Ferienwohnungen. Zahlreiche Studien bescheinigen dem Unternehmen einen negativen Effekt auf überhitzte Wohnungsmärkte in urbanen Zentren und touristischen Gegenden. Laut einer Untersuchung waren Anfang dieses Jahres von 25 000 AirBnb-Unterkünften in Irland nur 38 offiziell bei den Behörden angemeldet.
Im September vergangenen Jahres wurde Gebbia von Tesla-Chef Elon Musk außerdem in den Vorstand des Elektroauto-Herstellers berufen. Dass sich an der Führungskultur oder Strategie von Tesla durch die Neubesetzung etwas ändert, wurde von Experten bezweifelt. John Coffee, Spezialist für Finanzmarktregulierung und Professor an der Columbia Law School, bezeichnete Gebbia auf Nachfrage der Nachrichtenagentur Reuters als »nächsten Bro von Musk«.
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.