Fußball-WM: Ohne Reformen im DFB auch keine Siege mit den Frauen

Alexander Ludewig zur Mitschuld des Deutschen Fußball-Bundes am frühen WM-Aus der Fußballerinen

Hoch, höher, Alexandra Popp: Nur die Kapitänin hielt dem Druck im Spiel gegen Südkorea stand.
Hoch, höher, Alexandra Popp: Nur die Kapitänin hielt dem Druck im Spiel gegen Südkorea stand.

Das ist Spiel ist aus – und Deutschland raus. Wie die Männer bei den letzten beiden Weltmeisterschaften sind nun auch die Fußballerinnen in der Gruppenphase gescheitert. Dieses Aus trifft den Deutschen Fußball-Bund mit noch größerer Wucht, auch weil die DFB-Frauen als Vizeeuropameister nach Down Under gereist sind. Die Auftritte bei der EM 2022 waren überzeugend, alles danach kaum noch. Eine Erklärung: Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg fand keine Antwort auf die deutlich zunehmenden Defizite im Defensivverhalten und Offensivspiel.

Südkorea – nicht nur der Gegner, an dem auch die Fußballer bei der WM 2018 verzweifelten – lässt Parallelen zu den Männern ziehen. Die Frauen sind nun ebenso an Zielen gescheitert, die der DFB vorgibt. Denn statt seine vielen Skandale ehrlich aufzuarbeiten und sich nachhaltig zu reformieren, will der Verband sein Image mit Toren und Titeln verbessern. Deshalb waren die Fußballerinnen die große Hoffnung des verschworenen Männer-Vereins DFB. Wie ernst es ihm mit dem Fußball der Frauen wirklich ist, wird sich nach der Enttäuschung zeigen. Strukturen, die den Anspruch Weltspitze rechtfertigen, fehlen bislang jedenfalls.

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