Keine Zeit für Betriebsräte

Enrique van Uffelen über fehlenden Gewerkschaftsdruck

  • Enrique van Uffelen
  • Lesedauer: 1 Min.

In diesem Land tobt der Klassenkampf – aber unter denkbar schlechten Bedingungen für Arbeiter*innen. Zwar hat die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag versprochen, die Arbeit der Betriebsräte besser schützen zu wollen. Doch bis heute hat die Koalition keinen nennenswerten Schritt in diese Richtung getan. Dabei geht es nur darum, besser ahnden zu können, was von Kapitalseite schon jetzt rechtswidriger Weise unternommen wird, um gewerkschaftliche Mitbestimmung zu unterbinden.

Das Kapital ist in diesem Land dagegen bestens aufgestellt. So gut, dass selbst die handzahme Forderung der Gewerkschaften, die Behinderung der Mitbestimmung besser bestrafen zu können, der Bundesregierung keine besondere Priorität wert ist. Ein Zusammenhang mit dem schlechten Stand der organisierten Arbeiter*innenbewegung, die um jeden Tarifabschluss und jedes Mitglied ringen muss, liegt nahe. Das verweist darauf, dass die Gewerkschaften wenig zu verlieren haben und in doppelter Hinsicht gewinnen können, würden sie in Konfrontation gehen: mehr Schutz für ihre Betriebsräte und neue Mitglieder.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal