Unumgänglich für die GDL

Warum es zum erneuten Warnstreik bei der Bahn kommt

  • Rainer Balcerowiak
  • Lesedauer: 1 Min.

Auf der Beliebtheitsskala bekannter Persönlichkeiten wird der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky wohl erneut deutlich abrutschen. Denn seine Gewerkschaft will abermals den Schienenverkehr lahmlegen, diesmal für rund sechs Tage. Das ist mutig und vor allem konsequent, denn das neue Angebot der Deutschen Bahn ist eine dreiste Mogelpackung. Es enthält eben keine Absenkung der Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich, sondern lediglich eine mit einem Lohnabzug verbundene Wahlmöglichkeit, und dies auch nur für eine Stunde und erst ab 2026.

Die GDL hat inzwischen bei den wichtigsten privaten Schienenverkehrbetreibern und Personaldienstleistern ihre Kernforderung nach einer stufenweisen Absenkung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden mit vollem Lohnausgleich durchgesetzt. Doch diese Abschlüsse enthalten teilweise eine Revisionsklausel für den Fall, dass die GDL bei der Deutschen Bahn dahinter zurückbleibt. Der erneute Arbeitskampf ist daher unumgänglich.

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