Absurde Machtkonzentration

Donald Trump beantragt beim Obersten Gericht der USA Immunität. Das liegt an seinem Größenwahn. Aber nicht nur.

  • Julian Hitschler
  • Lesedauer: 1 Min.
Ganz persönlicher Herrschaftsanspruch: Donald Trump
Ganz persönlicher Herrschaftsanspruch: Donald Trump

Donald Trump glaubt, er stehe über dem Gesetz. Das hat er mehrfach öffentlich bekräftigt. Gegen ein Urteil eines Berufungsgerichts, das zu anderen Schlüssen kommt, hat er vor dem Obersten Gerichtshof der USA nun eine einstweilige Verfügung beantragt. Der Mann, der nächster Präsident der USA werden könnte, ist nicht nur ein rachsüchtiger Egomane, sondern meint, unantastbar zu sein.

Doch das Problem lässt sich nicht alleine auf die Person Donald Trump reduzieren: Aus seiner Haltung sprechen auch die Erfahrungen, die er während seiner ersten Präsidentschaft gesammelt hat. Das Amt des US-Präsidenten ist mit absurder und gefährlicher Machtfülle ausgestattet. Als eine Art Ersatzkönig geschaffen, wurde es vor allem im 20. Jahrhundert um immer neue Befugnisse erweitert, während der Militär- und Sicherheitsapparat anwuchs. Die US-Verfassung kombiniert antiquierte Institutionen mit den Fähigkeiten von Staaten im 21. Jahrhundert – kein gutes Rezept für eine funktionierende demokratische Gesellschaft.

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal