Klingelnde Kassen in der Rüstungsindustrie

Cyrus Salimi-Asl zu den weltweiten Rüstungsausgaben

  • Cyrus Salimi-Asl
  • Lesedauer: 2 Min.
Ein Flugabwehrsystem Boxer Skyranger 30 des Rüstungsunternehmens Rheinmetall auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) auf dem Gelände vom Flughafen Berlin Brandenburg (BER)
Ein Flugabwehrsystem Boxer Skyranger 30 des Rüstungsunternehmens Rheinmetall auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) auf dem Gelände vom Flughafen Berlin Brandenburg (BER)

Das Geschäft läuft blendend bei den Waffenproduzenten, weltweit. Der Verkauf stieg 2023 um 4,2 Prozent auf knapp 600 Milliarden Euro. Kriege waren immer die besten Konjunkturprogramme der Branche, daran hat sich nichts geändert. Das Töten in der Ukraine und im Gazastreifen, im Sudan und in Syrien lässt die Kassen klingeln. Das dickste Geschäft machen wie gewohnt die Rüstungsunternehmen in den USA, die rund 50 Prozent des Marktes abdecken. Gut im Geschäft sind wenig überraschend auch Rüstungsbetriebe im Nahen Osten und in Russland. Aber noch immer geben die Nato-Staaten derzeit etwa zehnmal so viel Geld für ihre Streitkräfte aus wie Russland. Auf eine »russische Gefahr« lässt daraus also nicht schließen.

Der Wachstumstrend bei den Waffenproduzenten sollte auch 2024 anhalten, schätzt Sipri. Viele Unternehmen der Branche hätten Personal eingestellt. Da läuft es einem kalt den Rücken runter, wenn Job-Center aufgrund guter Beschäftigungsaussichten einen Einstieg in der Waffenbranche empfehlen.

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