- Politik
- Kaschmir-Konflikt
Soldaten Indiens und Pakistans liefern sich Schusswechsel
Nach Anschlag in Kaschmir verschärfen sich wieder Spannungen zwischen den Atommächten
Neu Delhi. In der Unruheregion Kaschmir haben sich nach Medienberichten indische und pakistanische Soldaten in der dritten Nacht in Folge einen Schusswechsel geliefert. Pakistanische Soldaten hätten in der Nacht zum Sonntag erneut »unprovoziert« Schüsse aus Kleinwaffen über die sogenannte Kontrolllinie im Grenzgebiet abgefeuert, berichteten die indischen Nachrichtenagenturen PTI und ANI unter Berufung auf das Militär. Indische Soldaten hätten die Schüsse ebenfalls mit Kleinwaffen erwidert. Berichte über Verletzte lagen nicht vor. Aus Pakistan gab es keine Bestätigung für die Schüsse.
Wie schon in den beiden Nächten zuvor fielen den Berichten zufolge die Schüsse am faktischen Grenzverlauf zwischen den von beiden Ländern kontrollierten Teilen der umstrittenen Kaschmir-Region im Himalaya. In der Vergangenheit ist es in dem schwer bewachten Grenzgebiet häufiger zu Feuergefechten zwischen Soldaten beider Länder gekommen. Seit einigen Jahren war es dort jedoch vergleichsweise ruhig.
Seit einem Terroranschlag im indisch verwalteten Teil Kaschmirs vor wenigen Tagen haben sich jedoch die Spannungen zwischen den beiden rivalisierenden Atommächten wieder verschärft. Bewaffnete Angreifer hatten am Dienstag in einer Urlaubsgegend 26 Menschen getötet – vorwiegend indische Touristen. Die Regierung in Neu-Delhi wirft Pakistan eine Beteiligung vor, was der Nachbarstaat zurückweist. Seit dem Anschlag wächst die Sorge, dass die Situation weiter eskalieren könnte. dpa/nd
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.