Mosambik: Gemeinsam Saatgut bewahren

In Mosambik unterstützt INKOTA Kleinbauernfamilien in der Ernährungssicherung

  • Christine Wiid, Inkota
  • Lesedauer: 2 Min.
Vielfältiger und resilienter: die traditionellen Sorten der Saatgutbank
Vielfältiger und resilienter: die traditionellen Sorten der Saatgutbank

Mosambik gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Mehr als 80 Prozent der Bevölkerung müssen mit weniger als drei US-Dollar pro Tag auskommen und gelten damit als extrem arm. Ein Großteil der Mosambikaner*innen lebt auf dem Land von der kleinbäuerlichen Landwirtschaft, zum Beispiel in Zentralmosambik, im Distrikt Macate in Manica. Hier unterstützt der Bauernverband UNAC – INKOTA-Partner – beim Anbau traditioneller, lokal angepasster Sorten. Wird aus den heimischen Sorten Saatgut gewonnen, ist es vielfältiger, robuster und klimaresilienter als industrielles Saatgut.

Deshalb steht Egas Mario João, landwirtschaftlicher Techniker bei UNAC, mit den Bäuerinnen und Bauern auf dem Feld und legt einen kleinen Versuchsacker an. Die Landwirt*innen sind in Produktionsgenossenschaften organisiert und bauen gemeinschaftlich Getreide, Hülsenfrüchte und Gemüse an. Dazu gehören Mais, Hirse, Bohnen, Zwiebeln, Karotten, Kürbisse und Okraschoten. Mit dem Ernten lernen sie, wie sie daraus Saatgut gewinnen, geeignete Kerne und Körner selektieren und diese bis zur nächsten Aussaat aufbewahren.

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»Wenn die Bauernfamilien ihr eigenes Saatgut herstellen und aufbewahren, gewinnen sie Unabhängigkeit«, erklärt Egas. »Viele haben kein Geld, jedes Jahr neues Saatgut zu kaufen, und viele von ihnen bevorzugen lokale Sorten. Wir zeigen ihnen, wie sie Saatgut vervielfältigen und richtig lagern, damit sie es im nächsten Jahr wieder aussäen können und damit ihre Ernte und ihre Ernährung sichern.«

Und nicht nur das – die landwirtschaftlichen Techniker*innen des nationalen Kleinbauernverbands UNAC schulen die Bäuerinnen und Bauern auch in der Anwendung agrarökologischer Methoden. Sie lernen, wie sie organische Dünge- und Pflanzenschutzmittel herstellen können, wie Kompostierung funktioniert und wie die Bodenfeuchte und -qualität erhalten bleibt.

Für UNAC ist wichtig, dass möglichst viele Menschen von dem Projekt profitieren: Deshalb werden in den fünf am Projekt teilnehmenden Distrikten Saatgutbanken gebaut und regelmäßige Saatgutmärkte organisiert. Dort können die Bäuerinnen und Bauern ihr Saatgut tauschen oder handeln. So bleibt die lokale Vielfalt in der Region erhalten, und auch in Krisenzeiten gibt es genug Saatgut für alle.

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