KEINE MEHR!

Eine weltweite Katastrophe: Die Gewalt gegen Frauen nimmt zu. Dagegen muss protestiert werden

  • Lesedauer: 1 Min.
Khumo Maake, Aktivistin tritt bei einer Demonstration in Pretoria am 11. April 2025 auf, bei der geschlechtsspezifische Gewalt und Femizide zu einer nationalen Katastrophe erklärt werden sollen.
Khumo Maake, Aktivistin tritt bei einer Demonstration in Pretoria am 11. April 2025 auf, bei der geschlechtsspezifische Gewalt und Femizide zu einer nationalen Katastrophe erklärt werden sollen.

Violette Rauchschwaden, erhobene Fäuste, Tränen von Angehörigen bei den Demos: Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November gehen weltweit Hunderttausende auf die Straße. Der Gedenktag geht zurück auf die Ermordung der Mirabal-Schwestern 1960, die in der Dominikanischen Republik zum Symbol des Widerstands gegen Unterdrückung wurden. Heutzutage richtet sich der Fokus auf Femizide – die Tötungen von Frauen aufgrund ihres Geschlechts. Die erschreckende Wahrheit: Weltweit nimmt die Gewalt gegen Frauen zu. Ob in lateinamerikanischen Metropolen, in afrikanischen oder arabischen Ländern, die Botschaft am 25. November ist universell: Keine Frau soll mehr sterben müssen, weil sie eine Frau ist.

Italien, Rom, 22.November 2025 Zehntausende schließen sich der Demonstration der Bewegung »Non una di meno« (Nicht eine weniger) an: gegen Femizide, Transmorde und Lesbenmorde
Italien, Rom, 22.November 2025 Zehntausende schließen sich der Demonstration der Bewegung »Non una di meno« (Nicht eine weniger) an: gegen Femizide, Transmorde und Lesbenmorde
Eine Demonstrantin hält bei einer Kundgebung für eine getötete Frau ein Plakat mit der Aufschrift «Keine mehr! Wir wollen uns lebend. Stoppt Femizide.». Die junge Frau aus Algerien war am 4. Juli in Hemmingen (Region Hannover) tödlich verletzt worden.
Eine Demonstrantin hält bei einer Kundgebung für eine getötete Frau ein Plakat mit der Aufschrift «Keine mehr! Wir wollen uns lebend. Stoppt Femizide.». Die junge Frau aus Algerien war am 4. Juli in Hemmingen (Region Hannover) tödlich verletzt worden.
Keine mehr! In Argentinien: Morena Verdi. Die Demonstration am 27. September in Buenos Aires stand unter dem Motto »Es gibt keine guten oder schlechten Opfer, nur Femizide« und war drei ermordeten Teenager gewidmet, die zur Prostitution gezwungen wurden. Die Leichen der 20-jährigen Cousinen Morena Verdi und Brenda Del Castillo sowie der 15-jährigen Lara Gutierrez wurden am 24. September 2024 im Garten eines Hauses gefunden, fünf Tage nachdem sie verschwunden waren. Das Verbrechen wurde live auf Instagram übertragen und von 45 Mitgliedern eines privaten Accounts verfolgt.
Keine mehr! In Argentinien: Morena Verdi. Die Demonstration am 27. September in Buenos Aires stand unter dem Motto »Es gibt keine guten oder schlechten Opfer, nur Femizide« und war drei ermordeten Teenager gewidmet, die zur Prostitution gezwungen wurden. Die Leichen der 20-jährigen Cousinen Morena Verdi und Brenda Del Castillo sowie der 15-jährigen Lara Gutierrez wurden am 24. September 2024 im Garten eines Hauses gefunden, fünf Tage nachdem sie verschwunden waren. Das Verbrechen wurde live auf Instagram übertragen und von 45 Mitgliedern eines privaten Accounts verfolgt.
Keine mehr! In Mexiko: Maria Guadalupe Perez Montes. Hier zeigt ihre Mutter Susana am 8. März 2023, dem internationalen Frauentag, ein Foto von ihr. Sie wurde Opfer von Verschwindenlassen, Menschenhandel und Femizid. Daneben steht ein Kreuz am Ufer des Rio Grande, vor der Grenzmauer zu den Vereinigten Staaten in Ciudad Juárez, Bundesstaat Chihuahua.
Keine mehr! In Mexiko: Maria Guadalupe Perez Montes. Hier zeigt ihre Mutter Susana am 8. März 2023, dem internationalen Frauentag, ein Foto von ihr. Sie wurde Opfer von Verschwindenlassen, Menschenhandel und Femizid. Daneben steht ein Kreuz am Ufer des Rio Grande, vor der Grenzmauer zu den Vereinigten Staaten in Ciudad Juárez, Bundesstaat Chihuahua.
Keine mehr! In Kolumbien: Michel Dayana Gonzalez. Die Schwester von Michel Dayana Gonzalez, einem 14-jährigen Mädchen, das in der Nacht zum 7. Dezember getötet wurde, trauert am 11. Dezember 2023 während ihrer Beerdigung in Cali, Kolumbien. Laut den Behörden ist der Hauptverdächtige der Wachmann des Autohauses, der flüchtig ist.
Keine mehr! In Kolumbien: Michel Dayana Gonzalez. Die Schwester von Michel Dayana Gonzalez, einem 14-jährigen Mädchen, das in der Nacht zum 7. Dezember getötet wurde, trauert am 11. Dezember 2023 während ihrer Beerdigung in Cali, Kolumbien. Laut den Behörden ist der Hauptverdächtige der Wachmann des Autohauses, der flüchtig ist.
Keine mehr! In Ecuador: Juliana Campoverde. Elizabeth Rodriguez, die Mutter von Juliana Campoverde, die am 7. Juli 2012 verschwand und von dem evangelikalen Pastor Jonathan Carrillo ermordet wurde, in Quito am 15. Dezember 2022.
Keine mehr! In Ecuador: Juliana Campoverde. Elizabeth Rodriguez, die Mutter von Juliana Campoverde, die am 7. Juli 2012 verschwand und von dem evangelikalen Pastor Jonathan Carrillo ermordet wurde, in Quito am 15. Dezember 2022.
Keine mehr! In Venezuela: Eduarlis Falcon. Mileidys Torrealba (39) posiert mit einem Porträt ihrer 20-jährigen Tochter Eduarlis Falcon, die am 27. Februar 2021 zusammen mit einem anderen Mädchen in ihrem Haus in La Mision, Bundesstaat Portuguesa, Venezuela, ermordet wurde.
Keine mehr! In Venezuela: Eduarlis Falcon. Mileidys Torrealba (39) posiert mit einem Porträt ihrer 20-jährigen Tochter Eduarlis Falcon, die am 27. Februar 2021 zusammen mit einem anderen Mädchen in ihrem Haus in La Mision, Bundesstaat Portuguesa, Venezuela, ermordet wurde.
Keine mehr! In Deutschland: Pro Stunde werden 15 Frauen Opfer von partnerschaftlicher Gewalt. Die Zahlen der Opfer von häuslicher Gewalt 2024 sind auf 187000 gestiegen, 3,5 Prozent, mehr wie im Jahr zuvor. Trotzdem wird weiter in der Sozialpolitik weniger Geld ausgegeben. Beratungsstellen, Frauenhausplätze werden gekürzt, es fehlen Schutzsysteme.
Keine mehr! In Deutschland: Pro Stunde werden 15 Frauen Opfer von partnerschaftlicher Gewalt. Die Zahlen der Opfer von häuslicher Gewalt 2024 sind auf 187000 gestiegen, 3,5 Prozent, mehr wie im Jahr zuvor. Trotzdem wird weiter in der Sozialpolitik weniger Geld ausgegeben. Beratungsstellen, Frauenhausplätze werden gekürzt, es fehlen Schutzsysteme.

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