Simbabwe: Überleben in Trockenregionen

Permakultur ermöglicht angepasste Landwirtschaft

  • Helen Bauerfeind, WFD
  • Lesedauer: 2 Min.
Wassererntesysteme sind extrem hilfreich in Dürreregionen.
Wassererntesysteme sind extrem hilfreich in Dürreregionen.

Im Lernzentrum für Agrarökologie, das unsere Partnerorganisation PORET im Osten Simbabwes betreibt, werden Methoden der Permakultur angewendet und gelehrt. Denn mit deren Hilfe können die Kleinbäuerinnen und -bauern auf ihren Feldern klimaangepasstes Getreide wie Hirse oder Sorghum sowie robuste Gemüsesorten anbauen, die ihnen das Überleben sichern.

Das Wort Permakultur setzt sich zusammen aus »permanent« und »Kultur«, es bedeutet permanente Landwirtschaft. Diese Art der Landwirtschaft betont den Prozess, der mit der Natur arbeitet – nicht gegen sie. In der Trockensavanne im Osten Simbabwes brauchen die Menschen Permakultur, um zu überleben. Denn die Böden sind sehr trocken und karg, da der Regen immer öfter ausbleibt. Und es braucht Saatgut, das an diese klimatischen Bedingungen angepasst ist.

PORET fördert den Anbau von »alten« einheimischen Sorten, zum Beispiel Sorghum oder Hirse. Von jeder Ernte gelangt ein Teil in die gemeinsame Saatgutbank. Die Verwendung dieser samenfesten Sorten bringt viele Vorteile gegenüber Hybridsaatgut – das die kleinbäuerlichen Betriebe von großen Erzeugern kaufen müssen. Hybridsorten bringen zwar meist größere Erträge, aber sie sind »Einwegpflanzen«, das heißt, aus den Früchten der Pflanzen kann kein Saatgut gewonnen werden.

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PORET unterhält mehrere Saatgutbanken und veranstaltet Saatgutmessen. Zum Beispiel den Chimani Mbeu Market: Hier kommen Bäuerinnen und Bauern zusammen, um ihr eigenes Saatgut zu verkaufen oder zu tauschen. Zugleich werden Erfahrungen geteilt: Wie gedeihen die Pflanzen mit eigens hergestelltem Biodünger oder verschiedenen Arten von Tierdung?

Auch Bäume sind in der Permakultur unverzichtbar: Am Feldrand spenden sie Schatten, ihre Wurzeln leiten Regenwasser tief in den Boden. Sie geben dem Boden Halt, sodass Wind und Wetter ihn nicht abtragen können. Aus traditionellem Saatgut und weiteren Pflanzen wächst ein System, in dem alles einander stärkt und stützt – eine dauerhafte Landwirtschaft im Einklang mit der Natur. Und das ist erstaunlich günstig: Ein Baumsetzling kostet nur 1,50 Euro und kann der Beginn eines ganzen Waldes sein.

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