Volkes Maul

TV: Büttenwarder

  • F.-B. Habel
  • Lesedauer: 2 Min.

Wenn Kurt Brakelmann zu seinem Freundfeind Adsche sagt: »Das Leben, die Sonne, das Land, unser Dorf – das genießen wir jeden Tag!«, dann hat das zwar auch einen sehr versteckten Sarkasmus, aber eigentlich kommt es von Herzen. Die Leute von Büttenwarder sehen schon, dass die Welt nicht so ist, wie sie nach dem Herzen eines holsteinischen Bauern sein müsste, aber dass sie da immer wieder daran drehen können, damit es doch anders wird, schafft Befriedigung.

Seit zehn Jahren können die Zuschauer nun schon in Büttenwarder zu Gast sein, und wenn heute abend die letzte Folge der neuen Staffel läuft, wird es auch noch nicht die letzte sein. Autor Norbert Eberlein hat treffende Situationen gefunden, dem Volk aufs Maul geschaut und so geschrieben, dass Jan Fedder, Peter Hinrich Brix und ihre Mitspieler norddeutsche Figuren hinstellten, die im Querdenken auch dem Bayern Karl Valentin das Wasser reichen könnten.

Zum 10. Jubiläum erfindet Brakelmann den Karneval von Büttenwarder, der im Sommer stattfindet und ohne Witze auskommt. Das ist ein Witz an sich! Anschließend wird Büttenwarder, der mittlerweile bekannteste Flecken Schleswig-Holsteins, porträtiert. Der Kreis Stormarn hat den virtuellen Ort als 56. Gemeinde aufgenommen, und der ADFC bietet regelmäßige Radtouren zu den Drehorten der Serie. Denn: Büttenwarder ist überall!

Neues aus Büttenwarder – Karneval. Das ist Büttenwarder. NDR, heute, 21.15 und 22.05 Uhr.

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