Wenn aus Hoffnung Wirklichkeit wird

El Salvador: Eine bessere Ernährung für die Menschen von Berlin

  • Michael Krämer, INKOTA
  • Lesedauer: 2 Min.
Ehepaar Alejo
Ehepaar Alejo

San Felipe, eine abgelegene, ärmliche Gemeinde im Landkreis Berlin, El Salvador: Mit glänzenden Augen präsentieren Cipriano Alejo und seine Frau Clara Villanueva die Eier, die sie am Morgen eingesammelt haben. Beide sind alt, aber noch nie waren sie »so reich«. Circa 20 Hennen, ein Hahn und jede Menge Küken laufen in dem erst kürzlich errichteten Stall herum. Stolz erzählen sie, dass ihre Kinder nun regelmäßig ein Ei bekommen und dass sie sogar Eier an andere bedürftige Familien verschenken können.

Bislang hatten Cipriano Alejo und die anderen Bewohner von San Felipe meist nur Mais und Bohnen zu essen. Mit Hilfe der Gemeindeentwicklungsorganisation Procomes ändert sich dies gerade. In einem von INKOTA finanzierten Projekt erhalten 120 Familien in acht Gemeinden des Landkreises Saatgut und Pflanzen für den Anbau von Obst und Gemüse, außerdem Hühner für den Aufbau einer kleinen Hühnerzucht.

Mit wassersparenden Systemen zur Tropfenbewässerung und Tanks, um Regenwasser zu sammeln, kann die Anbauperiode um einige Monate verlängert werden. Die Erfahrung aus anderen Projekten zeigt, wie sehr sich das Leben der Familien dadurch verbessern kann. Wichtig ist, dass sie genug zu essen haben. Um Mangelerkrankungen zu verhindern, ist aber auch eine abwechslungsreichere Ernährung nötig. Und genau dies wird mit Gemüse, Obst, Eiern und ab und zu ein wenig Fleisch erreicht.

Ergänzt wird das Projekt um die Wiederaufforstung in den Projektgemeinden und Umweltschutzaktivitäten. In der Vergangenheit haben die Menschen zu wenig Rücksicht auf ihre Umwelt genommen und, zum Beispiel um Brennholz zum Kochen zu gewinnen, immer mehr Bäume abgeholzt. Die Folge waren Bodenerosion und Überschwemmungen bei schweren Regenfällen. Tausende Bäume sollen nun neu gepflanzt werden.

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