Anschlag auf Polizisten in Athen

72 Verdächtige in Gewahrsam genommen

  • Lesedauer: 1 Min.
Die Gewalt in der griechischen Hauptstadt Athen ist erneut eskaliert. Unbekannte griffen am Montag mit einer Kalaschnikow, einer Pistole und einer Handgranate einen Polizeiposten an.

Athen (dpa/ND). Die Angreifer verletzten durch die Schüsse einen 21-jährigen Polizisten schwer. Er schwebte trotz einer mehrstündigen Operation in Lebensgefahr, wie die Ärzte mitteilten. 72 Verdächtige, die sich in Tatortnähe aufhielten, seien in Polizeigewahrsam genommen worden, hieß es im Radio.

Experten stuften die Attacke als möglichen Racheakt ein: Am 6. Dezember war in Athen ein 15-Jähriger bei einer Demonstration von Autonomen durch eine Polizeikugel getötet worden. Seitdem kommt es in Griechenland immer wieder zu gewaltsamen Protesten und Angriffen auf die Polizei.

Ministerpräsident Kostas Karamanlis nannte die Tat ein »schweres Verbrechen«. »Unsere Demokratie ist stark«, sagte Karamanlis im Fernsehen und kündigte an, der Rechtsstaat werde die Verantwortlichen finden und zur Rechenschaft ziehen.

Die blutige Attacke am Montag ereignete sich laut Polizei kurz nach 3.00 Uhr vor einem Gebäude des Kulturministeriums im Stadtviertel Exarchia. Die Gegend gilt als Hochburg der autonomen Szene.

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