Zahncheck für Taucher
Wassersport kann zu Verletzungen führen
Im Urlaub werden gern Tauchkurse absolviert. Zuvor sollte von einem Facharzt die Tauglichkeit untersucht werden. Dabei wird unter anderem die Herz- und Lungenfunktion überprüft und bei Unbedenklichkeit ein Attest ausgestellt. Ohne das darf in seriösen Tauchschulen niemand unter Wasser.
Doch auch die Zähne können für unangenehme Überraschungen sorgen. An empfindlichen Zahnhälsen kann die kalte Luft aus den Automaten Schmerzen hervorrufen. Beim Auftauchen sind Druckverletzungen in mehr oder weniger luftdichten Hohlräumen möglich, wenn die sich ausdehnende Luft auf den Nerv drückt. Auch bei der Materialwahl für Füllungen und Kronen sind die Anforderungen des Tauchens zu berücksichtigen: Geeignet sind Gold und Keramik bei möglichst blasenfreier Verarbeitung. Weniger sinnvoll ist Kunststoff, weil sich hier Bläschen bisher kaum vermeiden lassen.
Im schlimmsten Fall kann der Druckunterschied beim Tauchen ganze Zahnteile absprengen. Provisorien mit undichten Randschlüssen führen mitunter zu Problemen. Sind Luft- und Wassertemperatur zu unterschiedlich, können Entzündungen an behandelten Zahnwurzeln wieder aufflammen. Schmerzen entstehen außerdem bei kariösen unbehandelten Zähnen durch einen Kältereiz, den kräftigen Biss auf das Mundstück des Lungenautomaten oder die komprimierte Atemluft.
Um sich den Urlaub am Korallenriff nicht zu verderben, sollte man rechtzeitig vor Reisebeginn einen Zahnarztbesuch einplanen und den Arzt über seine Tauchpläne informieren. uhg
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