Zahncheck für Taucher

Wassersport kann zu Verletzungen führen

  • Lesedauer: 2 Min.
Beim Gesundheits-Check vor Tauchkursen wird oft die Zahnuntersuchung vergessen.

Im Urlaub werden gern Tauchkurse absolviert. Zuvor sollte von einem Facharzt die Tauglichkeit untersucht werden. Dabei wird unter anderem die Herz- und Lungenfunktion überprüft und bei Unbedenklichkeit ein Attest ausgestellt. Ohne das darf in seriösen Tauchschulen niemand unter Wasser.

Doch auch die Zähne können für unangenehme Überraschungen sorgen. An empfindlichen Zahnhälsen kann die kalte Luft aus den Automaten Schmerzen hervorrufen. Beim Auftauchen sind Druckverletzungen in mehr oder weniger luftdichten Hohlräumen möglich, wenn die sich ausdehnende Luft auf den Nerv drückt. Auch bei der Materialwahl für Füllungen und Kronen sind die Anforderungen des Tauchens zu berücksichtigen: Geeignet sind Gold und Keramik bei möglichst blasenfreier Verarbeitung. Weniger sinnvoll ist Kunststoff, weil sich hier Bläschen bisher kaum vermeiden lassen.

Im schlimmsten Fall kann der Druckunterschied beim Tauchen ganze Zahnteile absprengen. Provisorien mit undichten Randschlüssen führen mitunter zu Problemen. Sind Luft- und Wassertemperatur zu unterschiedlich, können Entzündungen an behandelten Zahnwurzeln wieder aufflammen. Schmerzen entstehen außerdem bei kariösen unbehandelten Zähnen durch einen Kältereiz, den kräftigen Biss auf das Mundstück des Lungenautomaten oder die komprimierte Atemluft.

Um sich den Urlaub am Korallenriff nicht zu verderben, sollte man rechtzeitig vor Reisebeginn einen Zahnarztbesuch einplanen und den Arzt über seine Tauchpläne informieren. uhg

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal