IWF verkauft ein Achtel seines Goldes

  • Lesedauer: 2 Min.

Washington (dpa/ND). Der Internationale Währungsfonds (IWF) will sich von rund einem Achtel seiner Goldreserven trennen und 403,3 Tonnen des Edelmetalls verkaufen. Mit dem Erlös – bei derzeitigem Goldpreis etwa 13 Milliarden US-Dollar (8,8 Mrd Euro) – solle der Währungsfonds unabhängiger bei der Finanzierung seiner Aufgaben werden, teilte der IWF mit. Ein Teil des Geldes solle für Kredite an arme Länder verwendet werden. Der Verwaltungsrat der Organisation stimmte dem Verkauf am Freitag (Ortszeit) in Washington zu.

Das Gold soll allerdings zunächst nur Zentralbanken oder anderen staatlichen Institutionen angeboten werden, hieß es. Erst in einer zweiten Phase würden auch Verkäufe auf dem freien Markt ins Auge gefasst. Diese würden über mehrere Einzeltransaktionen zeitlich gestreckt. Der IWF verfügt nach eigenen Angaben über insgesamt 3200 Tonnen Gold. Laut IWF bedeutet dies zu gegenwärtigen Marktpreisen einen Wert von fast 99 Milliarden US-Dollar (67 Mrd. Euro).

Der Verkauf sei Teil eines bereits im April 2008 beschlossenen neuen Einnahmemodells, hieß es in einer Erklärung. Unerwünschte Auswirkungen auf den Goldpreis werde es durch die Veräußerungen nicht geben. Um Überraschungen am Markt zu vermeiden, habe der IWF bereits Maßnahmen getroffen. So sei die Gesamtmenge des zu verkaufenden Goldes bereits seit geraumer Zeit bekannt.

Zuletzt hatte der Währungsfonds in den Jahren 1999 und 2000 Gold zur Finanzierung seiner Aufgaben verkauft.

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal