Energiewende braucht neue Stromnetze
Berlin (ND/dpa). Laut einer Studie im Auftrag von Greenpeace sind »intelligente« Stromnetze, die Verbrauch und Erzeugung aufeinander abstimmen, der Schlüssel zu einer sicheren Stromversorgung durch erneuerbare Energien. Kleine dezentrale Erzeuger wie Solaranlagen auf Hausdächern ließen sich so sicher und effizient mit Großprojekten wie Offshore-Windanlagen oder Wüstenstrom aus Afrika vereinbaren, erklärte der Umweltverband am Freitag in Berlin. Aus Klimaschutzgründen müsse der Anteil der Erneuerbaren in der EU auf bis zu 90 Prozent im Jahr 2050 steigen. Dafür müssten neue Energiequellen integriert werden und die meisten konventionellen Großkraftwerke vom Netz gehen.
Der sichere Ausbau von Ökostrom verlangt nach Angaben von Greenpeace erhebliche Investitionen ins europäische Stromnetz. Für dessen Modernisierung müssten bis 2050 rund 209 Milliarden Euro aufgebracht werden, heißt es in der Studie des Ingenieurbüros »Energynautics«. Umgelegt auf den Strompreis bedeute dies aber Mehrkosten von nur 0,15 Cent pro Kilowattstunde, also weniger als ein Prozent. Um langwierige Rechtsstreitigkeiten mit Anwohnern zu vermeiden, sollten in Siedlungsnähe Erdkabel verwendet werden.
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