Bedenken gegen Atomaufsicht
Berlin (dpa/ND). Das Bundesumweltministerium weist Bedenken gegen die Berufung des Nuklearmanagers Gerald Hennenhöfer zum obersten Atomaufseher der Behörde zurück. Die Deutsche Umwelthilfe DUH erklärte am Montag, es bestünden »rechtlich größte Bedenken« gegen die erneute Ernennung Hennenhöfers zum Leiter der Abteilung Reaktorsicherheit durch CDU-Umweltminister Norbert Röttgen. Das Verwaltungsverfahrensgesetz verbiete dem früheren E.on-Generalbevoll- mächtigten, Atomkraftwerke seines früheren Arbeitgebers zu überwachen, so DUH-Geschäftsführer Rainer Baake.
Als Generalbevollmächtigter des Münchner Viag-Konzerns, der im Jahr 2000 mit Veba zu E.on verschmolz, hatte Hennenhöfer den Atomausstieg mit Rot-Grün verhandelt. Jetzt wird er eingebunden sein in die geplanten Verhandlungen von Schwarz-Gelb und den Energiekonzernen zur Verlängerung von Laufzeiten. In einem Antwortbrief an Baake teilt Röttgens Staatssekretär Jürgen Becker mit, man habe die Bedenken prüfen lassen. »Die Mitwirkung von Herrn Hennenhöfer am sogenannten Atomkonsens vom 14.6.2000 begründet keine allgemeine Befangenheit für die Tätigkeit als für Reaktorsicherheit zuständiger Abteilungsleiter.«
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