Wulff räumt Gesetzesverstoß ein

Niedersachsens Regierungschef ließ Urlaubsflug unzulässig hochstufen

  • Lesedauer: 1 Min.

Hannover (dpa/ND). Niedersachsens Regierungschef Christian Wulff (CDU) hat im Zusammenhang mit seinem Business-Class-Urlaubsflug nach Florida einen Verstoß gegen das Ministergesetz eingeräumt. Es sei ein Fehler gewesen, im Ferienflieger in den Weihnachtsurlaub nach Miami die kostenlos angebotenen besseren Sitzplätze anzunehmen, sagte Wulff am Donnerstag im Landtag. Wulff und seine Familie hatten für ihren Urlaub Economy-Flüge bei Air Berlin gebucht, waren dann aber in die teurere Business-Klasse hochgestuft worden, ohne dafür bezahlen zu müssen. Laut Gesetz dürfen Mitglieder der Landesregierung nur Geschenke im Wert von bis zu zehn Euro annehmen.

Air Berlin, so Wulff, habe dieses Upgrade bereits Monate vor dem Florida-Flug vorgeschlagen. Seine Frau Bettina habe sich im September mit Air-Berlin-Chef Rainer Hunold am Rande seines Geburtstages über den gebuchten Flug unterhalten. Hunold habe dabei angeregt, aus Sicherheitsgründen die ganze Familie in die Business-Klasse hochzustufen, wenn freie Plätze zur Verfügung stünden. Wulff erklärte, seine Frau habe ihn darüber informiert und er wiederum sein Büro.

Dass die kostenlose Hochstufung ein Fehler gewesen sei, sei ihm jedoch erst bewusst geworden, als »Der Spiegel« im Januar nachfragte. Dann habe er aber den entsprechenden Preis nachbezahlt.

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