Gesucht: Interkulturelle Einsatzberater
Kriegsbewerbungen über bund.de
Wer wissen will, was die Bundeswehr so plant, der sollte auch einmal auf www.bund.de nachschauen. Unter den dortigen Stellenangeboten findet sich eine Offerte des Verteidigungsministeriums. Das sucht interkulturelle Einsatzberater, denn: »In ihren Einsätzen im Ausland hat sich die Bundeswehr darauf einzustellen, in einem fremden kulturellen Umfeld zu operieren sowie Kontakt zur dortigen Bevölkerung und zu Entscheidungsträgern aufzunehmen. Daher sind Kenntnisse über die Strukturen und soziokulturellen Rahmenbedingungen des Einsatzlandes zwingend erforderlich. Interkulturelle Einsatzberaterinnen/Interkulturelle Einsatzberater beraten im Einsatz militärische Entscheidungsträger und unterstützen so deren Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit in einem fremden kulturellen Umfeld.«
Freilich sind die Bereitschaft zur Teilnahme an Auslandseinsätzen der Bundeswehr auch im Soldatenstatus sowie Erfahrung im militärischen Bereich erwünscht. Dazu fordert das Haus zu Guttenberg ein abgeschlossenes Hochschulstudium, »vorzugsweise der Islamwissenschaften, Asienwissenschaften, der Ethnologie mit einschlägigem regionalen Schwerpunkt oder der Geisteswissenschaften mit regionalem Fokus, oder weit reichende persönliche Erfahrung im Kulturraum Afghanistan«.
Wie gut wäre es gewesen, wenn die Bundeswehr, bevor sie sich auf den Krieg am Hindukusch eingelassen hat, auf solche Fachleute gehört hätte. Denn die hätten gewiss abgeraten vom »Abenteuer Afghanistan«. Was auf beiden Seiten viele Opfer erspart hätte. hei
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