2 Stunden für Jemen

Konferenz in London ohne konkrete Zusagen

  • Lesedauer: 1 Min.

London (dpa/ND). Aus Furcht vor neuen Terroranschlägen will die Staatengemeinschaft Jemen zur Seite stehen. Dazu versprach sie dem ärmsten arabischen Land auf einer Konferenz in London auch mehr Hilfe im Kampf gegen das Terrornetzwerk Al Qaida. Im Gegenzug verpflichtete sich die jemenitische Regierung zu mehr sozialen und wirtschaftlichen Reformen.

»Die Herausforderungen Jemens wachsen. Wenn ihnen nicht begegnet wird, ist die Stabilität des Landes und der ganzen Region bedroht«, hieß es in der Abschlusserklärung des nur zweistündigen Treffens am Mittwochabend.

US-Außenministerin Hillary Clinton sagte, die Probleme in Jemen seien auch eine Bedrohung für westliche Länder. Sie betonte jedoch, dass die Souveränität des islamischen Landes nicht angetastet werden solle. »Die Probleme können nicht durch militärische Maßnahmen gelöst werden.«

Der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Werner Hoyer (FDP), forderte ebenfalls eine politische Lösung für die internen Konflikte des Landes: »Es geht darum, den Jemen zu stabilisieren und einen politischen Prozess in Gang zu setzen.« Beim Treffen in London seien »keine Hilfszusagen konkreter Art« erfolgt. Dazu soll es Ende Februar in Saudi-Arabien eine Geberkonferenz geben. Deutschland ist mit etwa 40 Millionen Euro Entwicklungshilfe pro Jahr größter Geldgeber für Jemen in Europa.

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