Norden ächzt unter der Schneelast

Teilweise erhebliche Verkehrseinschränkungen

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Hamburg (dpa/ND). Meterhohe Schneewehen und bis zu 50 Zentimeter Neuschnee haben den Verkehr im Nordosten Deutschlands am Wochenende großflächig stillstehen lassen. Hunderte Autofahrer steckten vor allem in der Nacht zum Samstag stundenlang im Schnee fest, den die heftigen Böen von Tief »Keziban« zu massiven, bis zu drei Meter hohen Blockaden geformt hatten. In den Allgäuer Alpen in Bayern gingen am Sonntag nahe einer Piste drei Lawinen ab; glücklicherweise wurde niemand verschüttet. Von einer Lawine auf dem Feldberg im Schwarzwald wurden zwei Skifahrer am Samstag gegen Bäume geschleudert und schwer verletzt.

»Eine flächendeckende Schneemenge, die so lange hält, hatten wir das letzte Mal im Winter 1978/79«, sagte Meteorologin Dorothea Paetzold vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Neues Chaos könnte es schon am Dienstag geben: Denn ein weiteres Tief mit anhaltendem Schneefall zieht heran.

Die Bahn kämpfte am Sonntag noch mit den Schneemassen des Vortages: Regionalzüge fielen aus oder verspäteten sich. Die IC-Züge aus Richtung Hannover und Ruhrgebiet mit Ziel Binz auf Rügen endeten bereits in Stralsund, auch zwischen Berlin und Rostock rollten keine Züge. Oft gab es keinen Ersatzverkehr. Auch am Samstag hatte die Bahn den Verkehr im Norden teilweise eingestellt.  

Bundesweit gab es während des Wochenendes tausende wetterbedingte Unfälle, obwohl die Räumdienste im Dauereinsatz waren. Mindestens vier Menschen starben. Etliche Autobahnen mussten gesperrt werden, nachdem Lastwagen verunglückt oder liegen geblieben waren.

In Mecklenburg-Vorpommern ist die Schneedecke höher als in Bayern, selbst Räumfahrzeuge sind chancenlos. Foto: dpa

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