- Kommentare
- Einwurf
Einwurf
Aufholversäumer
Mehr als 10 000 T-Shirts mit dem Aufdruck »Aufholjäger« hat Hertha BSC vor den beiden Heimspielen gegen Mönchengladbach und Bochum an nimmermüde Optimisten unter den Berliner Fans verkauft. Über die Kreativität bei der Wortschöpfung konnte man schon vorher streiten – über ihre inhaltliche Richtigkeit spätestens nach dem zweiten torlosen Remis am Samstag gegen die Bochumer.
Natürlich können die Herthaner sich die Statistiken zupassrechnen und sich über nun drei Spiele in Folge ohne Niederlage und Gegentor freuen: »Drei Mal zu null ist doch gut«, wie Herthas Abwehrmann Steve von Bergen meint. Die Bilanz von nur zwei Unentschieden im eigenen Stadion gegen Teams, die ebenfalls nur um den Verbleib in der ersten Liga spielen, erzählt aber die derzeit wohl entscheidendere Wahrheit.
Das mutlose Auftreten und das harmlose Offensivspiel gegen den VfL Bochum lassen kaum vermuten, dass die Herthaner selbst noch daran glauben, dem Abstieg entkommen zu können. Mit mageren zwei Punkten gegen die Abstiegskonkurrenten haben die Berliner es versäumt, Anschluss zu finden. Die Aufholjagd ist vorbei, bevor sie begonnen hat. Mark Wolter
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.