Letzte Kohle von der Saar

Bergleute wechseln ab April nach NRW

  • Lesedauer: 1 Min.

Ensdorf (dpa/ND). Das Ende des Bergbaus im Saarland nimmt konkrete Formen an. Im April wechseln die ersten 80 Mitarbeiter des letzten verbliebenen saarländischen Steinkohlebergwerks nach Ibbenbüren in Nordrhein-Westfalen. Das teilte die Werksleitung des Bergwerks Saar am Dienstag im saarländischen Ensdorf mit.

»Nach über 250 Jahren wird an der Saar nun die letzte Kohle gefördert«, sagte der Leiter des Bergwerks Saar, Friedrich Breinig. Bis 2012 würden die letzten drei Strebe abgebaut. Der Vize-Betriebsratsvorsitzende des Bergwerks, Martin Becker, betonte: »Die Mitarbeiter zahlen einen hohen Preis, um weiter Arbeit zu haben.« Doch angesichts der Umstände sei die Verlegung die einzig wirklich verbleibende Alternative. Heute sind laut Mitteilung noch 3971 Mitarbeiter bei der RAG Deutsche Steinkohle AG an der Saar beschäftigt. Das Ende des Bergbaus im Saarland wurde nach einem schweren Grubenbeben im Februar 2008 beschlossen. Derzeit wird noch in den als sicher geltenden Abbaufeldern Kohle gefördert.

Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der saarländischen Landtagsfraktion der LINKEN, Wolfgang Schumacher, forderte die schwarz-gelb-grüne Landesregierung auf, die Verlagerung der Arbeitsplätze nach Nordrhein-Westfalen zu stoppen.

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -