Der lange Marsch zum Frieden
Die Ostermarschbewegung in Deutschland feiert in diesem Jahr 50. Jubiläum – mit Protesten
Die Kyritz-Ruppiner Heide ist ein Ort des Sieges für die Friedensbewegung: Der beharrliche Widerstand gegen das sogenannte Bombodrom beendete im vergangenen Jahr die Kriegsspielpläne eines Luft-Boden-Schießplatzes der Bundeswehr. Dennoch geht dort der Protest am kommenden Wochenende weiter – für eine rein friedliche Nutzung des Bundeswehrgeländes, denn die Verhinderung des Bombodroms war nur ein Etappensieg.
Die Siege der Friedensbewegung sind rar, die Beharrlichkeit, mit der im fünfzigsten Jahr der Ostermärsche Menschen gegen Krieg, Atomwaffen und Faschismus auf die Straße gehen werden, ist ungebrochen. 1960 richtete sich der erste Osterprotest gegen den Atomraketenübungsplatz im niedersächsischen Bergen-Hohne, im Jubiläumsjahr wird in Büchel in der Eifel der Abzug und die Verschrottung der letzten in Deutschland verbliebenen US-amerikanischen Atomwaffen gefordert: Der wortreichen Vision des US-Präsidenten Barack Obama, eine atomwaffenfreie Welt schaffen zu wollen, und den Forderungen des Bundestages nach atomarer Abrüstung sollen Taten folgen. Diese zu erzwingen, das zeigen 50 Jahre Ostermärsche, ist mühsam – dass Erfolge der Friedensbewegung dennoch möglich sind, zeigt das verhinderte Bombodrom.
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