Keine Ölpest, aber beträchtliche Schäden

Erholung des Great Barrier Reef kann Jahrzehnte dauern

  • Lesedauer: 1 Min.
Sydney (dpa) - Eine Spur der Verwüstung hat der freigeschleppte chinesische Kohlefrachter am Great-Barrier-Korallenriff vor Australien hinterlassen. Es dürfte 20 Jahre dauern, bis die Organismen sich davon erholt haben, sagte ein Sprecher des Great Barrier Reef-Naturschutzgebietes. Taucher hatten den Schaden am Dienstag erstmals in Augenschein genommen, nachdem der Frachter am Montag freigeschleppt werden konnte. Dieser sei größer als erwartet: "Das ist mit Abstand die größte Narbe, die durch ein Schiff in dem Riff verursacht wurde", sagte der wissenschaftliche Leiter der Verwaltung des Naturschutzgebietes, David Wachenfield, dem öffentlichen Rundfunksender ABC.

Der Frachter "Shen Neng 1" war am Ostersamstag mit 68.000 Tonnen Kohle und 1000 Tonnen Schweröl an Bord am Great Barrier Reef in eine Untiefe geraten und drohte auseinanderzubrechen. Rund drei Tonnen Öl flossen ins Meer, die Behörden befürchteten eine Umweltkatastrophe. Ein Großteil des noch verbliebenen Öls konnte jedoch abgepumpt werden, bevor der Frachter schließlich zu einer nahe gelegenen Insel geschleppt wurde. Die australische Regierung wirft der Besatzung vor, eine nicht genehmigte Route durch das geschützte Korallenriff genommen zu haben.

Das als Weltnaturerbe gelistete Great Barrier Reef erstreckt sich über 345.000 Quadratkilometer. Es gilt als der größte lebende Organismus der Welt.
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