Krankheit führt seltener zur Rente
Nicht lädiert genug für eine Erwerbsminderungsrente, aber auch nicht gesund genug, um auf dem Arbeitsmarkt noch eine realistische Chance zu haben – in dieser Lage befinden sich Tausende von Menschen in Deutschland. Pro Jahr werden etwa 160 000 erfolglose Anträge auf eine Erwerbsminderungsrente gestellt, berichtet der neue Altersübergangs-Report. Nur etwa jeder zweite Antrag wird bewilligt. Die medizinischen Kriterien für diese Rente sind im europäischen Vergleich sehr strikt, schreibt Martin Brussig in der von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Studie.
Der Wissenschaftler vom Institut Arbeit und Qualifikation nennt die Folgen: Wer keine Erwerbsminderungsrente zugestanden bekommt, muss sich mit seinen gesundheitlichen Problemen auf dem Arbeitsmarkt behaupten. Dort hat er meist schlechte Aussichten, ist häufiger und länger arbeitslos als andere, geht früher in eine mit Abschlägen belastete Altersrente.
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