Werbung

SPD fordert Abschied von Gorleben-Erkundung

Keine Einigung in U-Ausschuss über Zeugen

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (dpa/ND). Die SPD hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) aufgefordert, die Weitererkundung des Salzstocks Gorleben in Niedersachsen als Atommüll-Deponie fallen zu lassen. »Gorleben war wissenschaftlich unerwünscht, aber politisch (von Union und FDP) gewollt«, erklärte die SPD-Sprecherin Ute Vogt am Donnerstag nach der Sitzung des Gorleben-Untersuchungsausschusses im Bundestag. Die Politik habe sich damals über den Rat von Geologen und anderen Wissenschaftlern hinweggesetzt.

Der von der Opposition durchgesetzte Ausschuss soll klären, ob die Erforschung des Salzstocks als Endlager für stark strahlenden Müll aus den Atommeilern rechtmäßig zustandekam. Dabei wird geprüft, ob sich die Bundesregierung unter Helmut Kohl 1983 über wissenschaftliche Empfehlungen hinweggesetzt hat.

Auch in der zweiten Arbeitssitzung des Ausschusses fiel noch keine Entscheidung, welche Zeugen vorgeladen werden sollen. Union und FDP haben unter anderem die Ladung von Alt-Kanzler Helmut Schmidt, die Ex-Umweltminister Sigmar Gabriel (beide SPD) und Jürgen Trittin (Grüne) ins Gespräch gebracht. Es wird erwartet, dass die Opposition Kanzlerin Angela Merkel als ehemalige Umweltministerin laden lassen will.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal