Dahlem des Ostens

Karlshorst wird 115 – Ausstellung in Lichtenberg

  • Lesedauer: 2 Min.

(ND). »Streiflichter der Geschichte – 115 Jahre Karlshorst« heißt eine Ausstellung, die am kommenden Dienstag um 17 Uhr von Bezirksbürgermeisterin Christina Emmrich (LINKE) im Ratssaal des Rathauses Lichtenberg, Möllendorffstraße 6, eröffnet wird, teilte das Bezirksamt mit. Die Geschichte des alten östlichen Stadtteils werde auf 18 Tafeln von dem Verein Geschichtsfreunde Karlshorst im Kulturring anschaulich dargestellt.

Am 25. Mai 1895 bestätigte der Landrat des Kreises Niederbarnim, Wilhelm von Waldow, einen »Colonie-Consens« für Carlshorst. Der Ortsteil, in dem heute etwa 21 600 Menschen leben, kann damit sein 115-jähriges Jubiläum feiern. Die Planungen für die Kolonie begannen bereits um 1890, 1894 öffnete die über Deutschland hinaus bekannte Rennbahn Carlshorst ihre Tore. Mit ihrer Ansiedlung entwickelte sich aus der für weniger bemittelte Familien konzipierten Siedlung ein Ortsteil für Vermögende, so dass Karlshorst auch als »Dahlem des Ostens« galt.

Die von den Geschichtsfreunden Karlshorst erarbeiteten Tafeln zeigen Bedeutendes und Bekanntes, erinnern an das jüdische Leben in Karlshorst, an den Seepark und machen auf Vergessenes aufmerksam. Die Ausstellung war bereits im Januar in Karlshorst zu besichtigen und ist nun für alle Lichtenberger montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr und sonnabends von 10 bis 14 Uhr bis zum 25. Juni zugänglich. Zur Eröffnung stellen die Veranstalter die von ihnen erarbeitete Broschüre »Heimatkundlicher Führer durch Karlshorst, Teil I« vor.

Am Mittwoch, dem 16. Juni, um 17 Uhr lädt dann Kulturstadträtin Katrin Framke (LINKE) Geschichtsinteressierte in den Ratssaal zu einer Gesprächsrunde mit Jürgen Weyda und den Geschichtsfreunden Karlshorst ein.

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