Ermittler des Vatikans nach Irland

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Vatikanstadt (AFP/ND). Der Vatikan will im Herbst Ermittler wegen des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche nach Irland entsenden. Wie der Vatikan am Montag erklärte, sollen dem Team »vier apostolische Besucher« angehören. Papst Benedikt XVI. hatte die Ermittlungen im März in seinem Hirtenbrief angekündigt. Sie sollen der irischen katholischen Kirche helfen, »angemessen auf die Situation zu reagieren«. Nach Angaben des Vatikans sollen zunächst die Erzbistümer Armagh, Dublin, Cashel und Emly und Tuam untersucht werden, anschließend würden die Ermittlungen auf andere Bistümer ausgeweitet.

Benedikt XVI. hatte der katholischen Kirche in Irland in seinem Hirtenbrief »schwere Fehler« im Umgang mit dem Skandal vorgeworfen. Dieser war durch einen im Auftrag der Regierung erstellten Untersuchungsbericht ins Rollen gekommen. Laut diesem hatten katholische Funktionäre in Irland jahrzehntelang Vergewaltigungen und Misshandlungen von Minderjährigen vertuscht. Insgesamt ist von 14 500 Opfern die Rede. Unterdessen nahm der Papst den Rücktritt des Iren Richard Anthony Burke vom Amt des Erzbischofs im nigerianischen Bistum Benin City an. Ihm wird sexuelle Belästigung eines Teenagers vorgeworfen.

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