Rechter Rock in Gera

Demonstrationen gegen NPD-Konzert

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Gera (dpa/th) Gegen ein Rockkonzert der NPD haben am Samstag im thüringischen Gera 1100 Menschen friedlich demonstriert. Es habe keine Zusammenstöße zwischen Neonazis und Gegendemonstranten gegeben, sagte ein Polizeisprecher. Mehrere Initiativen, Gewerkschaften und Parteien hatten zum Protest gegen die NPD-Veranstaltung "Rock für Deutschland" aufgerufen. Am Morgen hatten einige Linke zunächst die Zufahrtswege zu der NPD-Veranstaltung blockiert, die Sitzblockade aber selbst wieder aufgegeben.

Geras Oberbürgermeister Norbert Vornehm (SPD) sah in dem bunten Zug ein "deutliches Zeichen, für was diese Stadt steht: Wir sind gegen Fremdenfeindlichkeit und für Weltoffenheit". Er lasse sich nicht einschüchtern. Die NPD hatte eingeklagt, dass Vornehm als Verwaltungschef wegen des Neutralitäts- und Sachlichkeitsgebots nicht zu Demonstrationen gegen den rechten Aufmarsch aufrufen darf. "Ich lasse mich aber auch als Oberbürgermeister nicht in meinen Grundrechten beschneiden", sagte Vornehm am Rande der Veranstaltung.

Die NPD veranstaltet seit 2003 jedes Jahr in Gera ein "Rock für Deutschland"-Konzert. Im vergangenen Jahr waren etwa 4000 Rechte gekommen. In diesem Jahr kamen nach Polizeiangaben rund 1200 NPD- Anhänger - aus allen ostdeutschen Bundesländern, Bayern, Rheinland- Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Hessen.

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