Japan: Suizide schaden der Wirtschaft

  • Lesedauer: 1 Min.

Tokio (AFP/ND). Durch Selbsttötungen und Depressionen sind der japanischen Wirtschaft im vergangenen Jahr Schäden in Milliardenhöhe entstanden. Nach Regierungsschätzungen vom Dienstag belaufen sich die Gesamtkosten auf fast 2,7 Billionen Yen (fast 25 Milliarden Euro). Diese Summe ergebe sich aus den sozialen und medizinischen Leistungen für Depressionskranke, Einkommensausfällen von Patienten und Selbstmördern sowie anderen Faktoren, teilte die Regierung in ihrer ersten Berechnung dieser Art mit. Demnach nahmen sich in Japan 2009 insgesamt 26 500 Menschen zwischen 15 und 69 das Leben. Hätten diese ein Jahr länger gelebt und gearbeitet, hätten sie ein Einkommen von 1,9 Billionen Yen erwirtschaftet, rechnet die Regierung vor.

In Japan, das eine der weltweit höchsten Selbstmordraten aufweist, leben 127 Millionen Menschen. 2009 wurden durch alle Altersklassen 32 845 Suizide gezählt. Damit brachten sich zum zwölften Mal in Folge mehr als 30 000 Menschen jährlich um. In Deutschland mit rund 82 Millionen Einwohnern verzeichnete die Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention 2009 etwa 10 000 Selbstmordtote.

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -