Sparpaket in Portugal
Lissabon (dpa/ND). Nur wenige Stunden, nachdem die EU die Schuldensünder zum strikten Sparkurs gedrängt hatte, kündigte Portugal weitere drastische Sanierungsmaßnahmen an. Man werde 2011 die Ausgaben für Gehälter im öffentlichen Dienst um fünf Prozent kürzen, teilte der sozialistische Ministerpräsident José Sócrates am Mittwochabend in Lissabon mit. Die Kürzung werde progressiv sein, in der Spitze zehn Prozent betragen und nur Gehälter ab 1500 Euro treffen, hieß es. Außerdem werde man 2011 die Mehrwertsteuer um weitere zwei Punkte auf 23 Prozent erhöhen und eine Steuer auf bestimmte Finanztransaktionen einführen. Der Gewerkschaftsdachverband CGTP protestierte bereits. Die Kundgebungen vom Mittwoch seien nur eine Generalprobe für künftige Proteste gewesen.
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