Kassenärzte handeln höhere Honorare aus
Die Kassen wurden in der Sitzung überstimmt und reagierten enttäuscht. "Die Ärzte stehen 2011 wieder vor einem Rekordhonorar und die Beitragszahler müssen das über die von der Bundesregierung beschlossene Beitragserhöhung finanzieren", kritisierte der Sprecher des Kassenverbands, Florian Lanz. "Das ist eine Lösung im Interesse der Ärzte und nicht im Interesse der Beitragszahler." In dem Verhandlungsgremium - dem Erweiterten Bewertungsausschuss - kann der unabhängige Sachverständige Jürgen Wasem mit einer Seite stimmen und so den Ausschlag geben, wenn es kein Einvernehmen gibt. Hauptstreitpunkt war die regionale Verteilung. Wegen der zuletzt relativ geringeren Zuwächse in Süd- und Westdeutschland forderten die Ärzte hier einen größeren Aufschlag. Die Bundesregierung hatte beide Seiten zu einem Ergebnis gedrängt. Bereits 2009 war das Honorar der Praxisärzte nach Kassenangaben im Vergleich zum Vorjahr um 6,3 Prozent auf 30,8 Milliarden Euro gestiegen.
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.