Europaparlament verlängert Mutterschutz

Wirtschaft gegen 20-Wochen-Regelung

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Straßburg (epd/ND). Mütter sollen künftig in den EU-Staaten 20 Wochen in Mutterschutz gehen können. Das Europäische Parlament stimmte am Mittwoch in Straßburg mit großer Mehrheit für eine Ausdehnung des bestehenden Mutterschutzes. Die Abgeordneten folgten damit einem Antrag des Frauenausschusses des Parlaments. Außerdem entschieden sich die Parlamentarier für einen zweiwöchigen bezahlten Vaterschaftsurlaub. Den Mitgliedsstaaten bleibe es bei ihrer Gesetzgebung überlassen, ob für den gesamten Zeitraum der volle Lohn gezahlt werden muss.

Die Neuregelung ist wegen der Kosten umstritten. Deutsche Arbeitgeberverbände sprachen unlängst von Mehrkosten von über zwei Milliarden Euro im Jahr.

EU-weit ist der gesetzliche Mutterschutz sehr unterschiedlich geregelt. Mit 14 Wochen gehört Deutschland zu den Staaten mit den kürzesten Fristen. Das Ergebnis muss nun im Ministerrat diskutiert werden. Widerstand hat u.a. die Bundesregierung angekündigt.

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