NATO: Mehr Truppen für Intervention

Rasmussen fordert verlegbare Kräfte

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Berlin (dpa/AFP/ND). Nach Ansicht von NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen sollte bei der Reform der Bundeswehr der Aufbau von Einheiten für Auslandseinsätze im Mittelpunkt stehen. »Die Bundeswehr sollte im Rahmen ihrer Reform den Schwerpunkt auf den Aufbau von Kräften legen, die für Auslandseinsätze infrage kommen«, sagte er der »Welt am Sonntag«. »Wir müssen uns grundsätzlich auf verlegbare Truppen konzentrieren«, forderte Rasmussen. Dies gelte auch für das Verteidigungsbündnis insgesamt. »Europas Problem ist doch, dass es zu viele fest stationierte Einheiten hat, die nicht für Auslandseinsätze infrage kommen. In der Zukunft aber werden wir mehr flexible und mobile Kräfte brauchen«, mahnte Rasmussen. Er lobte die Pläne von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU), die »in die richtige Richtung« gingen.

Ende kommender Woche beraten die NATO-Staaten bei ihrem Gipfel in Lissabon über eine Reform des Bündnisses. Rasmussen, unter dessen Leitung ein neues strategisches Konzept für die Allianz vorbereitet wurde, tritt neben einer stärkeren Ausrichtung auf Mobilität dafür ein, Antworten auf neue Gefahren zu finden. Dazu gehörten, so Rasmussen, ein gemeinsames System zur Raketenabwehr und die Verteidigung gegen Angriffe aus dem Internet.

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